Mediation

Was ist Mediation?

Mediation ist eine eher informelle und außergerichtliche Art der Konfliktbearbeitung durch die Förderung gegenseitigen Verstehens und konstruktiver Kommunikation.

Mediation bietet eine Alternative zur direkten Konfliktaustragung durch Vermittlung durch eine dritte Person.

Mediation ist die Kunst, Konflikte in einer konstruktiven Art und Weise zu entschärfen und zu bearbeiten.

Mediation mit ihrer zivilisierten Streitkultur zielt auf eine einvernehmliche Konfliktlösung.

Mediation bedeutet „Vermittlung im Konflikt“. Streitfragen ergeben sich immer und überall im menschlichen Zusammenleben, sei es im  Beruf, sei es im Privaten. Mediation als Werkzeug kann Gewalt vorbeugen, bevor zunehmendes Misstrauen und sich steigernde Rache- und Vergeltungswünsche zur Verhärtung der Fronten führen.

Ziel einer Mediation ist es, einen Interessenausgleich zu finden, mit dem alle Beteiligten zufrieden sind und ein „Rechtsfrieden“ hergestellt wird. Es gibt keine Gewinner und Verlierer. Anstatt einen Rosenkrieg zu führen, gestalten die Beteiligten kreativ ihre rechtlichen Beziehungen und wirtschaftlichen Verhältnisse. Wichtig ist dabei, dass die Beteiligten über ihre Rechte sowie die Durchsetzbarkeit von Ansprüchen und Pflichten umfangreich und fundiert unterrichtet werden. So können Ehegatten mit fachkundiger Hilfe die Scheidungsfolgen aktiv und autonom (mit-) gestalten, ihr zukünftiges Verhältnis fair und vernünftig regeln. Bei streitigen Scheidungen gibt es nur Verlierer.

Wie geht Mediation?

Der Mediator als Vermittler im Konflikt der Beteiligten bedient sich dabei der vier großen „A“: Allparteilichkeit, Akzeptanz, Anerkennung und Affirmation.

Der Mediator ist absolut neutral und überparteilich. Er unterstützt beide Beteiligten und bemüht sich, ihre jeweiligen Positionen zu ergründen und zu verstehen. Er versucht, ein Gleichgewicht beider Beteiligten im Gespräch herzustellen.

Der Mediator akzeptiert beide Beteiligten als Menschen mit ihren Verletzungen, Schwächen und Stärken. Er enthält sich jeder Kritik und jeder eigenen Wertung; er urteilt nicht und verurteilt nie.

Der Mediator nimmt beide Positionen ernst, zeigt seine Achtung und seinen Respekt; er erkennt sie an. Er sorgt dafür, dass beide Beteiligte ausreichend Zeit und Gehör für ihr Anliegen und die Darlegung ihrer Gründe erhalten.

Der Mediator bestätigt  beide Meinungen, indem er die Darstellung der jeweiligen Positionen jeweils in eigenen Worten wiederholt und zusammenfasst, wobei er Gelegenheit zur Ergänzung oder Richtigstellung gibt.

Das Verfahren der Mediation

Die Mediation ist ein Verfahren, dem sich Konfliktparteien freiwillig stellen. Der Mediator ist weder Richter noch Schiedsrichter. Der Prozess ist geprägt von Respekt und Toleranz, Kooperationsbereitschaft und Vertraulichkeit. Alles Gesagte wird nicht weitererzählt oder anderweitig benutzt. Die Beteiligten sind offen und ehrlich. Sie hören sich gegenseitig zu und unterbrechen sich nicht. Sie behandeln einander fair, denn Beschimpfungen und Beleidigungen werden nicht toleriert, von Handgreiflichkeiten ganz zu schweigen.

Der Mediator hilft den Streitenden, die Probleme selbst zu bearbeiten, er übernimmt nicht die Verantwortung für das Ergebnis, sondern für das Verfahren. Gerade darin liegt die große Chance der Mediation: Die Beteiligten entscheiden selbst und nicht ein Dritter über sie.

Ziel der Mediation

Bei der Lösung der Streitfragen finden Ihre spezifischen persönlichen Interessen Berücksichtigung, auf  der Grundlage des geltenden Familienrechts, aber eben nicht „von oben“ aus Richtermund. Die Lösungen sind selbst erarbeitet und sind auf Ihre Lebensumstände zugeschnitten. Es gibt keine Verlierer bei der Auseinandersetzung, niemand läuft Gefahr, sein Gesicht zu verlieren, das macht das Auskommen miteinander anschließend unbeschwerter.